Blutegeltherapie beim Hund 

Blutegel gehören mit zu den ältesten Heilmitteln, die wir kennen. Die ersten Aufzeichnungen über den Einsatz von Blutegeln in der Medizin stammen aus dem Zeitraum 1500 v. Christus. Bei dieser Jahrtausende alten Heilmethode besteht ein sehr grosses Erfahrungswissen. Man kann sich die Blutegel als eine Art biologische Apotheke mit Wirkstoffen vorstellen, die auch in der Schulmedizin zum Einsatz kommen. Die Wirkstoffkombination des Blutegels ist einzigartig.

Der heilende Effekt kann unmittelbar nach der Behandlung eintreten, kann aber auch erst 14 Tage nach der Behandlung auftreten. Bei chronischen Erkrankungen muss die Behandlung in der Regel nach ca. 2 Wochen wiederholt werden. Abhängig von der jeweiligen Indikation ist aber häufig schon eine einmalige Anwendung ausreichend. Oft hält der Effekt monatelang an.

Manche Experten gehen davon aus, dass die Tiere die heilsame Wirkung der Blutegel in ihrem Instinkt fest verankert haben, so dass sie daher keine Abwehrreaktionen zeigen. Dieser Vorgang ist weitgehend schmerzfrei. Man geht davon aus, dass der Blutegel schmerzlindernde Stoffe abgibt.


Indikation: Der Einsatz der Blutegeltherapie ist sehr vielseitig. Besonders gute Resultate konnten erreicht werden bei:

ü Rheuma, Arthrose, Arthritis, HD, ED

ü Bandscheibenvorfall (möglichst früher Zeitpunkt von Vorteil)

ü Cauda equina

ü Blutergüsse, Quetschungen, Prellungen

ü Blutohr (Othämatom)

ü Bei Frakturen (nach ärztlicher Versorgung) zur Abschwellung und Schmerzlinderung

ü Muskelfaserrisse, Zerrungen oder Prellungen

ü  Abszesse und Furunkel, schlecht heilende Wunden (zB. auch bei den Krallen)

ü OP-Nachsorge zur besseren Wundheilung

ü Mastitis

ü Generell alles was Durchblutungsstörungen sind oder den Bewegungsapparat betrifft. 


Kontraindikation: Wichtig ist auch zu wissen, wann man Blutegel nicht einsetzen darf:

- Trächtigkeit, 

- Tumoren, Krebspatienten

- Patienten mit Blutgerinnungsstörungen oder Einnahme von gerinnungshemmenden und blutverdünnenden Medikamenten

- Allergien gegen den Blutegelspeichel (zB. Hirudin) bzw. Bienen oder Wespenallergien (reagieren häufiger mit Hautreaktionen auf eine Egelbehandlung)

- Immunsuppression

- Ausgeprägten Anämien (Blutarmut)

- Tiere unter 5 Kilogramm Körpergewicht


Die Wundheilung dauert länger bei: Diabetikern, Kortisonbehandlungen und ebenfalls bei Hunden mit weissem oder silbernen Fellfarben.

Auch die Blutegeltherapie bietet keine Heilungsgarantie.

Dauer: ca. 1.5 – 2.5 Stunden – da wir aber mit Tieren arbeiten und warten, bis der Blutegel seine Arbeit erledigt hat, kann die Dauer nicht ganz genau bestimmt werden. Bitte rechnen Sie immer genug Zeit ein. Keine Sorge, die Behandlung beim Vierbeiner verläuft meist viel ruhiger, als die Besitzer zuerst vermuten. Gerade auch bei quirligen Hunden: Die Tiere spüren instinktiv, dass ihnen die Blutegel Heilung bringen.

Mitnehmen: Neben einer Portion Geduld & Zeit bitte auch eine alte Decke mitnehmen, insbesondere für die Reise im Auto, da die Wunde über einen längeren Zeitraum nachblutet.

Fell: Wir müssen das Fell ihres Vierbeiners nicht rasieren. Die Blutegel kommen auch mit dichtem Fell zurecht.

Nachversorgung: Die Nachblutung kann je nach Ort länger andauern. Wir werden dies während der Therapie besprechen. Diese Blutung ist wichtig zur Wundreinigung hat entstauenden Effekt. Sie sollten am Tag nach der Behandlung Ruhe einplanen und abgesehen von kleinen Versäuberungsrunden keine grossen Spaziergänge mehr planen. 

Preis: Siehe Preisübersicht.